Fast 12 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland pro Jahr in der Tonne. Teilweise haben sie das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, sind aber durchaus noch genießbar. Teilweise wurde zuviel eingekauft. Oder wir als Konsumenten wissen einfach nicht, dass gewisse Lebensmittel viel zu schade sind für die Tonne.
Als ich schon mittendrin war, Müll und Plastik weitestgehend zu vermeiden, habe ich auch angefangen, mich mit den Themen Lebensmittelverschwendung und Lebensmittelwertschätzung zu beschäftigen. Ein MHD hat mich noch nie davon abgehalten, etwas nicht mehr zu essen, und generell habe ich auch recht wenige Lebensmittel weggeworfen. Dann bin darauf gestoßen, dass man mit vermeintlichen Abfällen noch die tollsten Sachen kreieren kann. Seitdem habe ich schon vieles ausprobiert und einige tolle Sachen gezaubert, zum Beispiel Likör aus Mirabellenkernen, Gelee aus Apfelresten und Gemüsewürzpaste aus Gemüseabschnitten.
Radieschenblattpesto
Mein aktueller Liebling ist Pesto aus Radieschenblättern. In meiner letzten Gemüsekiste von Die Kooperative (übrigens sehr zu empfehlen) war ein Bund Radieschen mit mega großen Blättern. Schau dir das mal auf dem Foto an.
Da wusste ich: jetzt wird das Rezept endlich ausprobiert. Du benötigst dafür folgende Zutaten:
Radieschengrün
Olivenöl (gleiche Menge)
Sonnenblumenkerne
Zitronensaft
Salz
Ich habe gut 100g Radieschengrün (gewaschen und geputzt) mit der gleichen Menge Olivenöl in einen guten Mixer gegeben. Noch dazu kamen einige geröstete Sonnenblumenkerne, bei mir war das etwa der Boden einer kleinen Pfanne bedeckt, je nach Geschmack. Mit noch einem Schuss Zitronensaft habe ich dann alles gut durchgemixt. Zum Schluss wurde das Pesto mit Salz abgeschmeckt.
Radieschenblätter sind unglaublich würzig und haben eine knallig grüne Farbe. Ich liebe mein Pesto. Wenn du es in Schraubgläser füllst, achte darauf, dass es immer gut mit Olivenöl bedeckt ist, damit es nicht anfängt zu schimmeln. Im Kühlschrank aufbewahren und alsbald verbrauchen.
Viel Spaß beim Ausprobieren und lass es dir schmecken! Das Originalrezept ist von Smarticular. Dort gibt es noch mehr Ideen für die Verwendung von Radieschengrün.
Wenn du dich noch mehr über die Themen Lebensmittelverschwendung und Lebensmittelwertschätzung informieren willst, kann ich dir das Buch Weil wir Essen lieben sehr ans Herz legen.
Meine Mutter hat aus den Blättern auch immer eine tolle Suppe gezaubert ♡
Das hört sich toll an, Julia. Ich freue mich schon auf meine nächsten Gemüsekisten mit Radieschen. Da wird noch so einiges ausprobiert werden!